SV Edelweiß Arnstedt e.V.

Ziemlich beste Freunde

Admin Arnstedt, 20.10.2017

Ziemlich beste Freunde

Nils Kauffmann von Union Schönebeck trifft am Sonnabend mit Edelweiß Arnstedt um Matthias Deumelandt auf einen guten Kumpel.

Schönebeck l Nils Kauffmann und Matthias Deumelandt haben ein kleines freitägliches Ritual. Die zwei Kumpels, die laut Kauffmann „beste Freunde“ sind, arbeiten in Magdeburg nur wenige hundert Meter Luftlinie voneinander entfernt. Deumelandt am Hasselbachplatz, Kauffmann in der Carl-Miller-Straße. „Gerade an kurzen Arbeitstagen treffen wir uns spontan und gehen zusammen Mittag essen“, erzählt der Defensiv-Spieler von Union Schönebeck. Ob das auch heute so ist? Das wird sich zeigen. Kauffmann müsste aufpassen, dass er sich nicht verplappert.

Morgen um 15 Uhr empfangen die Unioner zuhause den SV Edelweiß Arnstedt, den Tabellendritten. Jene Mannschaft, die bis zum Sommer das Zuhause von Kauffmann war. Jene Mannschaft, bei der Deumelandt Kapitän ist. Natürlich. Gerade für Nils Kauffmann wird das kein normales Spiel. „Die Vorfreude ist schon groß. Für mich ist es das bedeutendste Spiel der Saison. Ich habe gute Freundschaften dort. Gerade mit Matthias Deumelandt habe ich eine sehr enge Verbundenheit. Wir telefonieren oft“, sagt er. Im Sommer war Kauffmann, der in Magdeburg wohnt, von Arnstedt nach Schönebeck gewechselt, um „näher an der Heimat zu sein“. Die knappe Stunde Autofahrt nach Arnstedt war ihm zu viel geworden.

Taktik bleibt geheim

Und weil der 30-Jährige vier Jahre für den SV Edelweiß kickte, war der Führungsspieler auch erster Ansprechpartner von Trainer Torsten Brinkmann in der Spielvorbereitung. Gestern Abend im Rahmen des Trainings hatten sich die beiden zusammengesetzt und über Arnstedt gesprochen. Taktische Feinheiten werden freilich nicht verraten. Was Kauffmann aber sagen kann: „Arnstedt ist der Favorit. Da gibt es eine große individuelle Stärke. Sie haben ein Grundgerüst, das über Jahre stabil geblieben ist.“ Brinkmann sieht das ähnlich. „Gerade im Zentrum mit Deumelandt und Stephan Neigenfink ist Arnstedt sehr stark. Arnstedt spielt mit viel Tempo.“ Auch er sieht den Gegner als klaren Favoriten. Immerhin hat Edelweiß zum Beispiel mit Stephan Neigenfink und Tom Butzmann Spieler in den eigenen Reihen, die beim VfL Halle 96 und beim SV Merseburg 99 Oberliga-Erfahrung gesammelt haben. Weltenbummler Mustapha Amari kam einst beim Halleschen FC sogar zu zwei Einsätzen in der dritten Liga.

Was aber freilich nicht heißt, dass die Punkte freiwillig hergeschenkt werden. „Wir müssen Bescheidenheit ausstrahlen, aber trotzdem eine breite Brust haben. Wir werden aus einer soliden Abwehr über Konter kommen“, kündigt der Coach an. Kauffmann sieht das Erfolgsrezept in der taktischen Disziplin. „Wenn wir da so auftreten wie zuletzt, dann ist da was möglich.“ Ein Punkt? Ein Sieg? „Am liebsten wäre mir natürlich ein Dreier.“ Auch der Coach ist optimistisch. „Wir werden versuchen, das Maximale herauszuholen“, sagt Brinkmann. Damit die drei Spiele anhaltende Serie von drei ungeschlagenen Partien für Union auf vier anwächst.

So könnte Kauffmann auch seinen besten Freund Deumelandt sticheln. Mindestens bis zum nächsten sportlichen Aufeinandertreffen hätte er die Lacher beim routinierten Mittagessen auf seiner Seite. Was natürlich alles ein Flachs unter ziemlich besten Freunden wäre. „Ich bin im Guten weggegangen aus Arnstedt“, sagt Kaufmann. Am Sonnabend, 21. Oktober, aber gilt: Die Punkte sollen in Schönebeck bleiben. Da liegt die Freundschaft der ziemlich besten Freunde auf Eis.

 


Quelle:Volksstimme








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