1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)
10. Spieltag - 02.11.2013 14:00 Uhr
SV Edelweiß Arnstedt | Romonta Amsdorf | |||
2 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
E. Mania (85' J. Kilian) |
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S. Horlbog (88' C. Liegmann) |
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V. Roldan Arias | J. Baum (86' S. Stein) |
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M. Deumelandt | N. Kauffmann | ||
M. Großmann | R. Eilfeld | ||
S. Kolch | P. Freund | ||
T. Witte |
Spielstatistik
Tore
Matthias Deumelandt, Enrico ManiaAssists
Sebastian KolchZuschauer
155Torfolge
1:0 (65') | Enrico Mania (Sebastian Kolch) |
2:0 (81') | Matthias Deumelandt per Freistoss |
Alle guten Dinge sind drei für Arnstedt
Bei einem Freistoß segelt der Ball Richtung Amsdorfer Tor. Zwei Arnstedter Spieler wollen dazwischen springen, um das runde Leder im Kasten zu versenken. Gleichzeitig holt auch Arnstedts Trainer Thomas Vollmann an der Seitenlinie aus, macht eine Schussbewegung. Reflex. Aber erfolglos. Denn Amsdorfs Keeper David Tretropp fängt den Ball sicher. Es war eine von zahlreichen Torchancen, die Gastgeber Edelweiß Arnstedt bis zu dieser 64. Minute in der Verbandsligapartie gegen den 1. FC Romonta Amsdorf nicht zum Torerfolg nutzen konnte. Eine Minute später war es aber soweit. Enrico Mania mit dem 1:0 und Matthias Deumelandt per Freistoß zum 2:0 (0:0)-Endergebnis (81.) sorgten für ausgelassene Freude bei Arnstedts Fußballern über den Sieg im Derby.
Die Partie am Sonnabend war das dritte Mansfelder Duell in diesem Jahr. Zweimal hatte Amsdorf gewonnen: Am 11. Mai im Punktspiel mit 2:1, am 12. Oktober im Landespokal mit 1:0. Dieses dritte Aufeinandertreffen entschied aber nun Arnstedt für sich. „Ein hoch verdienter Sieg“, meinte Trainer Vollmann. Nach dem 2:2 gegen Bernburg vor 14 Tagen und dem 0:1 vor einer Woche bein Imo Merseburg war seinem Team wieder ein Dreier gelungen. Da Mania, der die Rückennummer 3 trägt, den Sieg mit seinem Tor einleitete, könnte man meinen, alle guten Dinge sind drei bei den Arnstedtern. Dass die Körpersprache beider Mannschaften unterschiedlich war, hatte auch Matthias Michler, Trainer der Amsdorfer, festgestellt.
„Wir haben viel zu viele Fehler gemacht. Uns hat die Ordnung gefehlt und auch der Biss“, meinte er. Biss hatte in den Anfangsminuten lediglich Amsdorfs Torhüter Tretropp, der zweimal glänzend parierte. In der achten Minute kratzte er mit einer Hand einen Volleyschuss aus 17 Metern von Stefan Horlbog heraus. Eine Minute später war er wieder zur Stelle, als Sebastian Kolch aus kurzer Distanz aufs Tor schoss. „David hat uns vor einem frühen Rückstand bewahrt“, so Michler. Aber auch Amsdorf hätte in Führung gehen können. Ein straffer Schuss von Max Binsker landete indes am Pfosten (10.).
Arnstedt hatte klar mehr vom Spiel, erarbeitete sich weiter Chance für Chance. Doch gingen die Gastgeber sehr sündhaft damit um. Bestes Beispiel war ein Angriff, bei dem Tretropp im Strafraum schon geschlagen war. Enrico Mania schoss den Ball aber nicht ins Tor - der Winkel war spitz und ein Amsdorfer stand auf der Torlinie -, sondern passte auf Victor-Ramon Roldan-Arias zurück. Der legte quer auf Nils Kaufmann, der noch einmal quer auf Julian Baum. Da war die Großchance dahin. „Wir haben viele Chancen ausgelassen und damit den Gegner im Spiel gehalten“, so Trainer Vollmann. Michler stellte in der Halbzeit um. Jan Eberhardt sollte fortan im Mittelfeld agieren. „Wir hatten in der ersten Hälfte zu wenig Ruhepunkte“, meinte der Coach und erhoffte sich so, die Fehlerzahl zu reduzieren.
Der Plan ging nicht ganz auf. Die Partie blieb ein Hin und Her im Mittelfeld, ein Abspielfehler folgte dem nächsten und spätestens bei den Abwehrreihen liefen sich die Angreifer fest. So auch der Amsdorfer Sirko Czarnetzki in der 65. Minute. Die Arnstedter schalteten daraufhin schnell, ein langer Ball auf Mania und der netzte ungehindert zum 1:0 ein. Anstatt eine um den Ausgleich kämpfende Amsdorfer Elf zu sehen, stand nur ihr Keeper weiter im Mittelpunkt des Geschehens. Bei einem Freistoß von Matthias Deumelandt von der rechten Seiten rettete der Außenpfosten die Gäste vor dem 0:2 (69.).
Als Deumelandt in der 81. Minute aber aus zentraler Position, Torentfernung etwa 18 Meter, antrat, schlug das Leder im Netz ein. Es war die Torwartecke. „Vielleicht stand die Mauer falsch“, so Michler, der beim Blick zur Auswechselbank meinte, mit dieser Aussage richtig zu liegen. Denn während alle Amsdorfer Spieler nach Abpfiff längst in der Kabine waren, saß Tretkropp allein auf der Bank. Und er sah mit an, wie die Arnstedter ausgelassen mit ihren Fans den Derbysieg feierten.
Quelle: MZ