SV Edelweiß Arnstedt e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

Verbandsliga
17. Spieltag - 03.03.2012 15:00 Uhr
SV Edelweiß Arnstedt   VfB Sangerhausen
SV Edelweiß Arnstedt 2 : 1 VfB Sangerhausen
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Christian Streit, Thomas Heißler

Assists

Henrik Bettels

Gelbe Karten

Marcus Darmochwal, Tobias Cramer

Rote Karten

Rick Eilfeld (87')

Zuschauer

210

Torfolge

0:1 (12')VfB Sangerhausen
1:1 (51')Christian Streit (Henrik Bettels)
2:1 (88')Thomas Heißler

Nach roter Karte fällt Siegtor

Noch Minuten nach dem Abpfiff steht Raik Olbricht kopfschüttelnd und fluchend vor der Kabine seiner Mannschaft. Der Trainer des VfB Sangerhausen kann es nicht begreifen, dass sein Team im Verbandsliga-Derby gegen Edelweiß Arnstedt am Ende ohne Punkte dasteht. "Mit einem Unentschieden hätte ich leben können", sagt der VfB-Coach. Doch die Gastgeber, die am Sonnabend ihr erstes Rückrundenspiel bestreiten, tun ihm diesen Gefallen nicht.

Thomas Heißler, der erst mit Beginn der zweiten Hälfte eingewechselt worden ist, trifft in der 89. Minute aus dem Gewühl heraus zum vielumjubelten 2:1 für die Edelweißen. Kurz zuvor hat Schiedsrichtes Jeske aus Landsberg den Arnstedter Rick Eilfeld wegen Unsportlichkeit vom Feld geschickt. Er soll bei einer Rangelei einen Sangerhäuser Spieler ins Gesicht gespuckt haben. Doch die Platzherren beeindruckt die Runterstellung nicht.

Sie haben mit diesem Erfolg den Anschluss an die obere Tabellenhälfte der Verbandsliga gehalten, während der VfB auf den zwölften Platz abrutscht. Dabei sieht es in der ersten Halbzeit alles andere als nach drei Punkten für die Arnstedter aus. Nach dreimonatiger Pause wirken die Platzherren verunsichert und behäbig. Es gelingen kaum konstruktive Spielzüge, die Pässe kommen oft nicht an, und nach vorn läuft auch mit Neuzugang Georg Ströhl nicht viel.

"Die erste Halbzeit war katastrophal", musste Arnstedts Trainer Mark Jonekeit einräumen. Sein Gegenüber Olbricht sah dagegen, wie seine Mannschaft nach einer hektischen Anfangsphase das Spiel immer besser in den Griff bekam. Die "langen Kerls" um Daniel Trautmann in der Abwehr fangen die wenigen Angriffe sicher ab. Im Mittelfeld verteilt Pascal Ibold geschickt die Bälle, während Lars Timpe immer wieder für kreuzgefährliche Eingaben sorgt. Nicht von ungefähr ist es in der 13. Minute sein Freistoß, den Ibold im Strafraum aufnimmt, ehe er zwei Verteidiger umkurvt und überlegt zum 1:0 für die Gäste einschießt. Auch danach hat der VfB, der mit drei Siegen in Folgen angereist ist, noch einige hochkarätige Möglichkeiten, um zu erhöhen. So setzt Timpe einen Freistoß aus 18 Meter Entfernung an den Außenpfosten (24.).

Der Gastgeber zeigt sich vom abgeklärten Spiel der Sangerhäuser beeindruckt. Die einzige nennenswerte Chance der Edelweißen "verballert" Christian Liegmann, der nach etwa einer halben Stunde das Leder freistehend übers VfB-Tor jagt. Er bleibt in der Kabine, ebenso wie Tobias Cramer. Trainer Jonekeit schickt dafür Dirk Bettels und Heißler aufs Feld. Ein Glücksgriff, wie sich bald zeigen sollte.

Mit den beiden Einwechslungen geht ein Ruck durch das Team der Edelweißen. Plötzlich dreht sich das ganze Spiel. Die 210 Zuschauer trauen ihren Augen nicht. Die Arnstedter machen Druck. Angetrieben von ihrem überragenden Spielmacher Christian Streit nehmen jetzt die Gastgeber das Zepter in die Hand. Angriff um Angriff rollt nun vor den VfB-Kasten. In der 52. Minute ist es dann soweit: Nach einem herrlichen Doppelpass mit Bettels kann Streit den Ausgleich erzielen. Doch dabei belassen es die Platzbesitzer nicht. Sie wollen den Sieg und das wird nun auch deutlich sichtbar. Die Sangerhäuser kommen kaum noch zum Luftholen. Timpe ist völlig abgemeldet, auch Ibold geht mit der gesamten Mannschaft regelrecht unter.

Die Arnstedter Abwehr um Routinier Peter Freund gibt sich nun kaum noch eine Blöße. Bis auf eine Szene in der 75. Minute, als der Ball nach einer Flanke plötzlich im Gehäuse liegt. Das Tor von Martin Müller wird aber wegen Abseits nicht anerkannt. "Zu Unrecht", wie VfB-Coach Olbricht findet. Die Arnstedter kreiden es dem Schiedsrichter an, ihnen einen Elfmeter verweigert zu haben. Und sie beklagen sich, als er in der Schlussminute Freistoß pfeift, weil Keeper Marius Kansy angeblich den Ball zu lange gehalten hat. Der anschließende letzte Schuss der Partie bleibt in der Mauer hängen. "Wir waren in der zweiten Hälfte einfach zu passiv, einige sind noch zu grün", moniert VfB-Trainer Olbricht, dem das Wochenende gründlich verhagelt wird.


Quelle: MZ







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