1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

Spielbericht

Kein Pressing von Union Sandersdorf, sondern zwei dicht gepresste Viererketten stellte Gegner SV Edelweiß Arnstedt am Samstag in der eigenen Spielhälfte parat. Die Truppe von Trainer Mark Jonekeit verschob und verteidigte damit so akkurat, dass dem Spitzenreiter der Verbandsliga wenig einfiel, um jene zwei Ketten erfolgreich zu knacken und Gästekeeper Tobias Witte einen Treffer ins Netz zu legen.
Im Gegenteil warteten die Arnstedter darauf, um nach Sandersdorfer Ballverlusten die berühmten Nadelstiche zu setzen. Angetrieben vom fußballerisch weitgereisten Kapitän Christian Streit - Union Berlin, Hamburger SV oder auch RB Leipzig stehen unter anderem auf seinen Etappenorten - setzten die Edelweißen auch diese oder jene Duftmarke nach vorn. Unterbanden die Unioner dann erfolgreich diese Gästekonter, spielte es die Lisiewicz-Elf zu pomadig und ließ die aufgerückten Arnstedter gemütlich wieder hinter den Ball und damit in die verteidigende Position kommen. Ein Fehlpass bei Union, und Stürmer Stefan Stein prüfte den Ex-Arnstedter Marius Kansy im Uniontor. Als Arnstedts Abwehrchef Peter Freund zwar mit angelegtem Arm, aber mit einer klaren Hüftbeugung gen Ball einen Pass von Michel Hennig blockte, hatten die Gäste Glück, denn Schiedsrichter Sven Tuchens Pfeife für diese Strafraumaktion blieb stumm (30.).

Erol Gugna und Christian Kuka zeigten sich darauf von einer Eingabe so überrascht, dass sie den flachen Ball nicht unter Kontrolle brachten (32.). Hennig bediente folglich Tobias Große. Der sah den völlig freien Rico Gängel nicht und probierte es erfolglos selbst (37.). "Das war gar nichts von uns in der ersten Spielhälfte. Ich habe den Jungs zur Pause gesagt, dass, wenn sie weiter so leblos spielen, wir diese Partie wahrscheinlich noch völlig abgeben", zeigte sich Union-Trainer Rainer Lisiewicz keinesfalls zufrieden. Heftiger Regen und Wind setzten vor dem Seitenwechsel ein. Was die Dinge normalerweise komplizierter werden lässt, machte Union sicherer, zielstrebiger und brachte umgehend Erfolg.

Lisiewicz sollte sein Geburtstagsgeschenk serviert bekommen. Und ausgerechnet ein Innenverteidiger band mit einem platzierten Kopfball aus schier unmöglichem Winkel die Schleife. Hennig zog zuvor aus der Distanz ab. Der abgefälschte Ball brachte einen Eckstoß. Dieser wurde im zweiten Versuch auf den langen Pfosten geschlagen, wo Tom Renner gekonnt mit der Stirn verwertete (1:0 / 47.). Vor bei diesem Wetter 185 mutigen Zuschauern drehte Union nun auf, denn Edelweiß Arnstedt musste die eigene Igelposition verlassen. Kuka verpasste als Letzter - nach mehrfachen Schussversuchen -, sofort das 2:0 nachzulegen. Als Kansy im Uniontor einen nassen Ball nur prallen ließ, hatte Union Glück, dass Steins passives Abseits urplötzlich aktiv wurde und die Fahne vom Assistenten Daniel Otto kam. Der Ball lag im Tor, doch es gab Freistoß für Union (51.).

Arnstedts Abwehrchef Peter Freund verfehlte nach Eckstoß frei per Kopf (67.). Union sollte die Dinge im Gegenzug sofort besser, und damit auch sicher machen. Nach einer Ballverlagerung von rechts nach links vor dem Arnstedter Strafraum fasste sich Gängel ein Herz und zog mit seinem schwächeren rechten Fuß ab. Der Flatterball und der Regen spielten Witte im Tor der Edelweißen einen gehörigen Streich. Der Keeper klatschte sich das Spielgerät selbst ins Netz (2:0 / 68.).

Die Sache schien durch, doch einer wollte noch in die Trefferliste aufgenommen werden. Ausgehend von Michael Stelzl kam der Ball zu Gugna. Der Mazedonier spielte einen Zuckerpass auf Dan Lochmann, welcher Torwart Witte den Ball durch die Beine spielte (3:0 / 84.), was sein siebtes Saisontor im sechsten Spiel bedeutete.